Im internationalen Jahr der Wälder laden wir ein zur
im Wald
vom 12. Mai bis 1. Juni 2011
In den Räumen der Volksbank Wittgenstein eG,
Poststraße 30 a, 57319 Bad Berleburg
Geöffnet während der Geschäftszeiten der Volksbank
Unsere Heimat gehört zu den waldreichsten Gebieten Deutschlands.
Der Wald ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Region. Daneben erfüllt er allerdings auch vielfältige ökologische Funktionen.
Der Wald ist unser wichtigster Grundwasserspeicher. Er versorgt uns mit lebensnotwendigem Sauerstoff, er ist Kohlenstoffspeicher und befreit unsere Luft vom Staub.
Wald hat Erholungsfunktion und beeinflusst unser regionales und lokales Klima.
Er schützt den Boden vor Erosion.
Daneben ist der Wald auch Lebensraum für viele Pflanzen, Insekten und andere Tiere.
Hierbei ist es allerdings von entscheidender Bedeutung, welcher Waldtyp vorhanden ist.
Der klassische Fichtenaltersklassenwald bringt zwar gute wirtschaftliche Erträge,
ist allerdings hinsichtlich der Bodenvegetation und der Tierwelt sehr artenarm. Über Jahrzehnte ist er zu dunkel und durch den Nadelstreu versauern die ohnehin schon sehr sauren, schwach gepufferten Böden zusätzlich.
Besser ist da die Situation schon in Misch- oder Buchenwäldern.
Das Ideal für den Naturschutz ist allerdings der Urwaldtyp. Unter dem schützenden, hohen Dach von alten und sehr alten Bäumen wachsen hier viele Baumgenerationen durch Naturverjüngung heran. Fällt ein uralter Baum in sich zusammen, schließen die jüngeren Generationen die Lücke schnell. Die Humusbildung im Waldboden ist ausgezeichnet, stehendes und liegendes Totholz sind Nahrungsquelle für Pflanzen, Pilze, Insekten und viele Tiere. So haben hier unsere Spechte einen gedeckten Tisch und genügend Möglichkeiten, Höhlen zu zimmern. Diese werden auch von Eulen und Fledermäusen als Wohnungsmöglichkeit und Brutmöglichkeit genutzt.
Da der Wald ja ein Wirtschaftsfaktor ist, muss zwischen Ökonomie und Ökologie ein Zusammenleben gesucht werden. Ein Weg dazu ist z.B. weg von den Einheitsjahrgangsklassenwäldern zu Mischwäldern und zum Dauerwald.
In diesem werden nur die älteren, wertvollen Hölzer schonend für die übrigen Gewächse des Waldes geerntet. Wichtig ist in jedem Wald das Vorhandensein von Totholz.
Eine weitere Möglichkeit ist, stabile Waldränder aufzubauen.
Sie bilden die Nahtstellen zwischen Freiland und Waldesinnerem. Die ökologischen Bedingungen von Licht, Wärme und Feuchtigkeit wechseln auf kleinstem Raum mit einer typischen Abfolge von Kräutern, Sträuchern, Licht- und Schattenbaumarten mit entsprechend vergesellschafteten Tierarten.
Reich strukturierte Waldränder sind im Sinne des Naturschutz äußerst wichtig und schützen auch den Wald vor Schädigungen, wie z.B. Stürmen.
Bei unseren hiesigen Waldrändern handelt es sich fast durchweg um Waldränder der Nutzungsgrenzen, also statische Waldränder. Durch die Konkurrenzkraft schattenertragender Baum- und Straucharten sind Stufigkeit, Strukturvielfalt und Artenreichtum ständig bedroht.
Das solche Maßnahmen durchaus auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen können, zeigt z.B. die FSC-Zertifizierung von Wäldern.
Ein so geschaffenes Ökosystem Wald führt zu wertvollen, gesunden Hölzern;
ermöglicht es, die für uns wichtigen ökologischen Funktionen des Waldes zu erhalten und bedeutet gleichermaßen einen gesunden, aus naturschutzfachlicher Sicht, wertvollen Lebensraum für viele Geschöpfe zu erhalten.
Hier können Sie den Flyer zur Ausstellung lesen.