Ferngesteuerte Mähraupe in der Landschaftspflege


Nass-, Feuchtwiesen und Niedermoore sind wichtige Lebensräume in unserem Kreisgebiet. Bedingt durch den hohen Wasserstand lassen sie sich heute kaum mehr landwirtschaftlich nutzen und fallen meist brach. Zwar haben sie dadurch ihre Artenvielfalt behalten, es kommt aber dann oft zur Verbuschung  oder zur Dominanz einzelner Pflanzen wie z. B. Mädesüß oder Rohrglanzgras, die konkurenzschwächere Arten verdrängen. Um die Artenvielfalt zu erhalten, pflegen wir vom NABU solche Flächen daher immer wieder in mühseliger Handarbeit.

Das Unternehmen Timber-Log aus Kirchhunden bietet nun zur Pflege dieser sehr nassen Biotope den Einsatz einer funkferngesteuerten Kleinraupe an. Dieses Gerät kann mulchen, mähen und mit einem speziellen Vorsatz das Mähgut von der Fläche rechen.


Um die Arbeitsweise und die Effektivität dieser Raupe kennen zu lernen, gab es kürzlich für NABU-Aktive einen Vorführtermin auf einem sehr nassen und sumpfigen Gebiet in Weidenhausen ( Bad Berleburg).Diese Fläche liegt schon lange brach und bedurfte als geschütztes Biotop und Teil des NSG Heuwiese einer Pflegemahd.


Gerätes demonstriert. Durch das sehr geringe Gewicht und die ideale Eindrucksvoll wurden uns die Einsatzmöglichkeiten, aber auch die Grenzen des Gewichtsverteilung kam es zur schonenden Mahd in diesem sumpfigen Gebiet. Das Gerät hat eine Steigfähigkeit bis zu 60 Grad, Seitenneigungen bis zu 55 Grad werden ebenfalls bewältigt.

Gerne möchte der NABU im nächsten Jahr den Unternehmer mit Pflegemaßnahmen mit dieser Mähraupe in Feuchtgebieten beauftragen. Zur Finanzierung sind wir dabei allerdings auf Spenden angewiesen.

Michael Düben    November 2014